Es sind neue Wege, die die Wirtschaftsförderung Kalkar mit der Weiterentwicklung ihres Gewerbe- und Gründerzentrums beschreitet. Der Gebäudekomplex im Industriepark Kehrum war 1996 im Zuge des Programms „Kalkar 2000" errichtet worden. „Daher war es an der Zeit, die Einrichtung baulich und auch inhaltlich neu auszurichten", erläuterte Bürgermeisterin Dr. Britta Schulz bei einer kleinen Feierstunde vor Vertretern aus Politik, Wirtschaft, Bildungseinrichtungen und Kultur. Denn acht hervorragende Hallen, 20 Büros, drei Seminarräume und das Bistro bieten künftig ein noch größeres Potential. Die Gebäudetechnik wurde mit leistungsfähiger WLAN-Technik ausgestattet, im April kommt ein Gigabit-Glasfaseranschluss hinzu.
Für die inhaltliche Neuausrichtung hat die Stadtentwicklungsgesellschaft Kalkar den gebürtigen Klever Christian van Aarßen gewonnen. Van Aarßen galt einst als Internetpionier am Niederrhein, hat zuletzt gut 10 Jahre lang in Asien Unternehmensgründungen begleitet und wird dieses know how jetzt in Kalkar einbringen. Eine Säule des Angebots im „Zentrum Entrepreneurship", wegen der dortigen Hausnummer kurz „ZEN 4" abgekürzt, ist ein sogenannter co-working Bereich. Dort können Jungunternehmen oder durchreisende Geschäftsleute künftig Büroinfrastruktur inkl. Laptop und Drucker gegen Entgelt stunden- oder tageweise nutzen. „Hinzu kommt der Bereich „ZENversity", in dem internationale außeruniversitäre Weiterbildungsangebote platziert werden. Vorgesehen sind zudem Aktionen für eine Verbindung von Business, Wissenschaft und Kunst", erläuterte Christian van Aarßen die Zielrichtung. „Kreativität ist Voraussetzung für Innovationen". Abgerundet wird das Angebot durch gastronomische Aktivitäten. Van Aaßen hat im Gründerzentrum gemeinsam mit seiner Lebensgefährtin Martina Ihle „Zorras Café & Bistro" eröffnet. Mitarbeiter, Nutzer und Gäste des Gründerzentrums erwartet täglich ein abwechslungsreiches Angebot. Wirtschaftsförderer Bruno Ketteler hob die Impulse für die Region hervor. „Wir betreten hier mit vielen Ideen Neuland, aber wir wollen den Wettbewerb um kluge Köpfe und junge Unternehmen aktiv angehen." Das Angebot stehe noch am Anfang und werde in den kommenden Monaten weiter ergänzt. „Wir haben schon weitere Ideen im Hinterkopf, werden jetzt aber erst mal die Startphase in Angriff nehmen", so Ketteler.
Bildunterschrift: Haben das ZEN 4 fest im Blick: v.l.n.r.) Dr. Andreas Henseler (IHK), Christoph Gerwers (Stadt Rees), Hans-Josef Kuypers (Kreis-WfG), Ralf Matenaer (Dachdeckerinnung Kleve) Dr. Britta Schulz (Stadt Kalkar), Dr. Bruno Ketteler (Wirtschaftsförderung Kalkar) und Dr. Gerhard Heusipp (Hochschule Rhein-Waal) gratulieren Christian van Aarßen (3. v.r.) zu seiner neuen Aufgabe.