Hitachi High-Tech ist neuer Hauptmieter im GGK

Unter dem neuen Hitachi-Logo, das jetzt die Fassade des GGK schmückt: Bürgermeisterin Dr. Britta Schulz, Christian van Aarßen (ZEN4), Vito Angona (Hitachi), Wirtschaftsförderer Dr. Bruno Ketteler, Andrea Schoofs (Stadtwerke Kalkar) und Christian Creutzburg (Gelsenwasser)

Das Gewerbe- und Gründerzentrum Kalkar (GGK) im Industriepark Kehrum führte lange Jahre ein Dornröschendasein. Das hat sich im letzten halben Jahr, nach Eröffnung des ZEN |4 (Zentrum Entrepreneurship) im GGK, grundlegend geändert. Bürgermeisterin Dr. Britta Schulz und Wirtschaftsförderer Dr. Bruno Ketteler stellten jetzt den jüngsten Coup vor: Die Hitachi High-Tech Analytical Science GmbH hat unter anderem ihre Geschäftsführung, den Vertrieb und das Marketing in das GGK nach Kehrum verlagert. Das grüne Firmenlogo prangt nun unübersehbar an der Fassade. Das Unternehmen gehört zur Hitachi High-Technologies Gruppe. Diese betreibt Forschung, Entwicklung und Produktion von Analysegeräten unter anderem für die leistungsstarke Analyse von metallischen Werkstoffen. „Wir wollen am bisherigen Standort Uedem die Produktion ausweiten und gleichzeitig unsere strategischen und administrativen Abteilungen an einem Ort konzentrieren,“ sagt Vito Angona, Geschäftsführer des Unternehmens. „Im GGK finden wir gute Voraussetzungen. Die Kombination von Büroräumen, Servicedienstleistungen, Seminarräumen, einem Coworking-Bereich, der unverzichtbaren Glasfaseranbindung und einem Bistro ist im Kreis-Kleve vermutlich einzigartig und überzeugt.“ Ca. 30 Mitarbeiter werden künftig am Standort Kalkar im Einsatz sein, neue Produkte entwickeln, eine Trainingsakademie und ein Applikationszentrum betreiben.

Ein Teil der Büroräume wurde ursprünglich von den Stadtwerken Kalkar genutzt, die zwischenzeitlich in ihr Kundenbüro am Markt umgezogen sind. Diverse Dienstleistungen wie Besucherlenkung oder Postservice im GGK werden bereits seit fast zwei Jahrzehnten professionell durch Firma Gelsenwasser Energienetze erbracht. „Wir freuen uns über die Belebung des Gründerzentrums und werden weiterhin ein verlässlicher Partner für alle Mieter sein,“ sagt Christian Creutzburg, Leiter der GWN-Betriebsdirektion Niederrhein.

Gründer im gesunden Branchenmix

Doch das sind nicht die einzigen guten Nachrichten aus dem Gründerzentrum. Zwischenzeitlich haben sich auch ein Büro für Steuerungstechnik und ein Steuerberater für Kehrum entschieden. Eine junge Wirtschaftsprüferin folgt dem Steuerberater in einigen Monaten ins GGK. Vor einigen Wochen hat darüber hinaus Lars Ritter, Dipl. Lebensmitteltechnologe Fachrichtung Kosmetik, dort in einer der acht modernen Fertigungshallen die Produktion seiner Marken „cremepott“ und „rutano“ aufgebaut. Er stellt auf ca. 200 qm hochwertige Naturkosmetika wie Seifen oder Shampoo her. „Die Atmosphäre im GGK ist für Gründer ideal. Ich erhalte hier auch Unterstützung im Marketing oder bei der Preiskalkulation und zur Messe Kalkar ist es nicht weit. Kunden- und Lieferantengespräche führe ich sehr gerne bei einer Tasse Kaffee im hiesigen Bistro“, hebt Ritter hervor.

Bürgermeisterin Britta Schulz ist ein gewisser Stolz über die Entwicklung des Gründerzentrums anzumerken. „Dass wir diese meist technikaffinen Unternehmen überhaupt adäquat betreuen können, verdanken wir vor allem auch dem Leiter des Zentrum Entrepreneurship im GGK, Christian van Aarßen,“ hebt Schulz hervor. „Christian van Aarßen hat noch weitere spannende Ideen für Kalkar. Ich bin sicher, wir werden vieles davon nach und nach umsetzen können.“

Industrie 4.0

Anfang Oktober zieht ein junger Programmierer ein, der unter anderem mit seiner Software über den Glasfaseranschluss des GGK „Industrieroboter zum Leben erwecken“ und deren Funktionen überwachen wird. Ein weiteres Beispiel dafür, wie wichtig eine schnelle und stabile Internetverbindung im Thema Industrie 4.0 ist. Der Mietvertrag ist bereits unterschrieben. „Im GGK werden künftig noch mehr digitale, innovative Techniken vertreten sein“, gibt Wirtschaftsförderer Bruno Ketteler einen Ausblick.

Erfreuliche Entwicklung auch draußen sichtbar.

Auf dem Gelände des Gründerzentrums wurden zwischenzeitlich zusätzliche PKW-Stellplätze geschaffen. Um insbesondere zu Seminarzeiten ein Verkehrschaos zu vermeiden, sollen in Kürze auf der Straße „Industriepark“ zusätzliche Parkplätze markiert und verkehrslenkende Maßnahmen umgesetzt werden. Bruno Ketteler dankte auch den Kollegen der städtischen Hoch- und Tiefbauabteilung, des Bauhofs, des Ordnungsamts und der Hauselektrik. „Ohne deren Unterstützung hätten wird das in der Zeit niemals geschafft.“