Kalkarer Ausbildungsplatz- und Studienbörse „top4thejob-digital“ bietet neue Möglichkeiten

Die Wirtschaftsförderung Kalkar hat die Ausbildungsplatz- und Studienbörse „top4thejob“ in den zurückliegenden beiden Jahren coronabedingt nicht als Präsenzveranstaltungen durchführen können. Stattdessen ging in der Nicolaistadt im Herbst 2020 ersatzweise mit Erfolg ein digitales Angebot an den Start. Dieses Angebot wurde nunmehr rechtzeitig vor dem Start ins zweite Schulhalbjahr 2021/22 grundlegend überarbeitet und um zahlreiche neue Features ergänzt. „Das neue Angebot ist noch präziser auf die Wünsche und Bedürfnisse von Betrieben, Bildungseinrichtungen, Auszubildenden und potentiellen Studenten ausgerichtet“, sagt Wirtschafts­förderer Dr. Bruno Ketteler.

Zum Internetauftritt unter „www.top4thejob.online“ gehören künftig zum Beispiel kurze Videos, mit denen junge Mitarbeiter der Stadt Kalkar locker über die neuen Mög­lichkeiten informieren. „Das soll den Zugang zum Onli­neangebot erleichtern und die Schüler ermutigen, die Plattform für ihre Berufsorientierung zu nutzen“, erläutert Andrea Wälbers von der Wirtschaftsförderung. Für die Dreharbeiten ist Alexa Hellmanczyk verantwortlich. Als gelernte Tourismusfachfrau ist sie mit Marketingaktivitäten bestens vertraut. „Entscheidend ist, dass wir mit dem Onlineangebot unsere Zielgruppe erreichen. Für die heutige Schülergeneration der Digital Natives bedeutet dies: an Social Media Aktivitäten führt kein Weg vorbei“, verdeutlicht Hellmanczyk. Also gibt es seit Mitte Januar regelmäßige Posts und Stories in den Social Media Kanälen der Stadt Kalkar. Auf Facebook und Instagram geht es zunächst um die breitgefächerten Inhalte unterschiedlicher Berufsbilder und um die Tipps von Profis beim Bewerbungs-Check. In den nächsten Wochen werden dann Infos über einzelne Ausbildungsbetriebe oder Studiengänge gepostet.

Und das Angebot kann sich auch in diesem Jahr wieder sehen lassen. Nahezu 60 digitale Aussteller sind mit an Bord, es werden über 200 Ausbildungsplätze, Bildungs- oder Studienangebote präsentiert. Wichtige technische Neuerungen bringt auch in diesem Jahr wieder Christian van Aarßen auf der Plattform der Wirtschaftsförderung Kalkar mit ein. „Bei der Benutzerfreundlichkeit haben wir einen großen Schritt nach vorne gemacht. Jetzt können sich die Unternehmen auf unserem Portal registrieren, einloggen und ihre Angebote selbst aktualisieren oder ergänzen. Das ist bei den Unternehmen hervorragend angenommen worden“, zieht van Aarßen ein erstes Fazit.

Neu dabei ist in diesem Jahr zum Beispiel die Firma D+S Prozessleittechnik GmbH. Geschäftsführer Daniel Dröschel ist seit 2017 im Gewerbe- und Gründerzentrum Kalkar ansässig. Sein Unternehmen bietet deutschlandweit und im europäischen Ausland Steuerungstechnik für Wasserwerke und Klärwerke an. Seine Firma soll weiter wachsen, daher sucht Dröschel dringend Auszubildende für den Beruf des Fachinformatikers oder der Fachinformatikerin für Systemintegration. „Das digitale Angebot kommt mir sehr entgegen“, sagt Dröschel. „Das Zusammenstellen und Hochladen der Informationen war unkompliziert und hat reibungslos geklappt, jetzt freue ich mich auf möglichst viele Bewerbungen.“

Und auch Bewerber können sich künftig mit einem eigenen Konto auf der Plattform anmelden. Anschließend können sie ihre persönlichen Daten, die üblicherweise Gegenstand von Bewerbungen sind, in entsprechende Eingabemasken eingeben. Sobald genügend Informationen eingetragen sind, wird daraus automatisch eine grafisch ansprechende Bewerbungsunterlage gefertigt, die online an die Ausbildungsbetriebe versandt werden kann.

Kalkars weiterführende Schulen werden das digitale Angebot in den kommenden Wochen wieder in den Focus des laufenden Unterrichts rücken, wie Elke Schmeer und Alexandra Karmann-Mrugalla von der Realschule und Dries Schreiber vom Gymnasium ankündigen. Bald stehen für viele Schüler Weichenstellungen zur Berufs- oder Studienwahl an. Daher komme das erweiterte Online-Angebot genau zum richtigen Zeitpunkt, waren sich die Pädagogen einig.

„Eine digitale Ausbildungsplatz- und Studienbörse, bei der sich sowohl die Aussteller als auch Bewerber einloggen, ihre Daten pflegen und auf der Plattform bewerbungsrelevante Informationen austauschen können, ist ein riesen Schritt und in der näheren Umgebung einmalig“, hebt Bürgermeisterin Britta Schulz nicht ohne Stolz hervor. „Die Resonanz bei den Ausstellern war überwältigend und ich bin sicher, auch die Schüler werden die Möglichkeiten des neuen Angebots schnell für sich entdecken.“

Im Beisein von Bürgermeisterin Dr. Britta Schulz (r.) stellten Vertreter der Kalkarer Schulen, Unternehmer Daniel Dröschel und Mitarbeiter der Wirtschaftsförderung die neuen Möglichkeiten der digitalen Ausbildungsplatz- und Studienbörse vor.