Kennenlernen im Gründerzentrum Kalkar

Kommen ins Gespräch: Handwerk, Landwirt­schaft und Mittelstand im Dialog mit der Hochschule Rhein-Waal in Kalkar

Die Hochschule Rhein-Waal ist seit dem Jahr 2009 zentraler Bestandteil der Bildungsinfrastruktur am Unteren Niederrhein. „Und dennoch gibt es noch immer zahlreiche Unternehmen, die mit dem dortigen Angebot nicht so recht vertraut sind“, hat der Kalkarer Wirtschaftsförderer Dr. Bruno Ketteler festgestellt. Grund genug für Ketteler, gemeinsam mit Dr. Gerhard Heusipp, dem Leiter des Zentrums für Forschung, Innovation und Transfer der Hochschule zur Veranstaltung „Landwirtschaft, Handwerk und Mittelstand treffen Hochschule Rhein-Waal ins Gründerzentrum Kalkar einzuladen. Bereits bei der Begrüßung der Unternehmer aus diesen drei Wirtschaftsbereichen durch Bürgermeisterin Dr. Britta Schulz und den Vizepräsidenten der Hochschule, Prof. Dr.Ing. Peter Kisters, wurde deutlich, dass die Hochschule die Chance bietet, die Region fit für die Zukunft zu machen.

Das notwendige Instrumentarium und das Leistungsspektrum der Hochschule stellte Gerhard Heusipp. „Es geht uns darum, das Motto „In der Region verwurzelt, in der Welt zuhause“ durch intensive Zusammenarbeit mit hiesigen Betrieben mit Leben zu füllen“, machte Heusipp deutlich. „Wir können zur verlängerten Werkbank der Un­ternehmen werden.

Den praxisbezogenen Kern der Informationsveranstaltung bildeten anschließend Berichte aus unterschiedlichen regionalen Unternehmen. So schilderte Robert Beinio, Geschäftsführer der bb med. product GmbH, Kalkar, nicht nur seine sehr guten Erfahrungen mit der Begleitung von Bachelorarbeiten zu konkreten Aufgabenstellungen seines Unternehmens. Beino berichtete zudem über zwei seiner Mitarbeiterinnen, die ihr Studium zwischenzeitlich erfolgreich an der Klever Hochschule abgeschlossen haben und zahlreiche Innovationen in die betrieblichen Abläufe eingebracht hätten. Daniel Neubauer, einst Student für Maschinenbau in Kleve und zurzeit mit seiner Doktorarbeit beschäftigt, schilderte, wie die produktorientierte Zusammenarbeit der Firma Mühlhoff, Uedem, mit der Hochschule in den letzten Jahren zum wechselseitigen Nutzen ausgebaut werden konnte. Wie technische Herausforderungen des Handwerks mit Hilfe der Hochschule gelöst werden könnten, machte Frank Hodey, Handwerksmeister und Geschäftsführer der VitalCentrum Hodey KG, deutlich. Der Unternehmer aus  Kamp-Lintfort produziert mit moderner Technik Orthopädie- und Rehaprodukte und lies keinen Zweifel daran, dass technische Innovationen wie der 3-D-Druck auch das Handwerk erreichen und die Qualität der Leis­tungen in vielen Bereichen verbessern könnten.

Dieser Einschätzung schloss sich in der anschließenden Diskussions- und Fragerunde auch der Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Kleve, Richard Thielen, an. Die Digitalisierung werde die Arbeitsprozesse künftig deutlich prägen. Der Vorsitzende der Kreisbauernschaft Kleve, Michael Seegers, lenkte für seinen Berufsstand den Blick auf Nachhaltigkeitsgesichtspunkte. Das Nachhaltigkeitsmanagement gewinne in allen Bereichen der Landwirtschaft an Bedeutung. Bei diesem Fragenkomplex biete die Hochschule Rhein-Waal bereits heute hochwertige Unterstützung an.

Der Dialog mit der Kalkarer Unternehmerschaft soll fortgesetzt werden. Unternehmen, die Interesse an einer Zusammenarbeit mit der Hochschule haben, können sich gerne an die Wirtschaftsförderung Kalkar wenden.

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Bildunterschrift: Kommunikation auf Augenhöhe: im Gewerbe- und Gründerzentrum Kalkar entwickelte sich ein hochinteressanter Gedankenaustausch zwischen Dr. Gerhard Heusipp (HSRW), Frank Hodey (Vitalzentrum Hodey KG, Kamp-Lintfort), Robert Beinio (bb med product GmbH), Daniel Neubauer (HSRW), Richard Thielen (Kreishandwerkerschaft Kleve), Michael Seegers (Vors. Kreisbauernschaft Kleve) und Wirtschaftsförderer Dr. Bruno Ketteler.