Der Klimawandel wird die Lebensbedingungen heutiger und vor allem nachfolgender Generationen verändern. Dem Thema Klimaschutz soll daher lokal eine höhere Priorität eingeräumt werden. Wesentlicher Grundgedanke ist es, kommunales Handeln mit den Aktivitäten und Interessen weiterer Akteurinnen in der Stadt zu verbinden. Die Schaffung einer Personalstelle für Klimaschutz sowie die Erstellung des Klimaschutzkonzeptes ermöglicht es der Stadt Kalkar, die vorhandenen Einzelaktivitäten und Potenziale zu bündeln, neue Aufgaben zu bewältigen sowie weitere Klimaschutzmaßnahmen umzusetzen.
Für die Stadt Kalkar lässt sich der Klimawandel mit Hilfe der Klimastreifen visualisieren. Jeder Streifen stellt die mittlere Jahrestemperatur für die Jahre 1881 bis 2024 dar. Das kälteste Jahr erscheint dunkelblau, das wärmste dunkelrot. In Kalkar reicht die Spanne vom Minimum mit 8,1 °C Jahresdurchschnittstemperatur im Jahr 1888 bis zum Maximum von 12 °C im Jahr 2024. Es ist leicht zu erkennen, dass in den letzten Jahrzehnten die roten Streifen zugenommen haben.

Klimaschutzkonzept

Klimaschutz in Kalkar
Die Stadt Kalkar möchte ihren Beitrag zum Erreichen der nationalen Klimaschutzziele auf kommunaler Ebene leisten. Hierfür wurde die geförderte Stelle der Klimaschutzmanagerin geschaffen, die sich in erster Linie um die Erstellung des integrierten Klimaschutzkonzeptes als strategische Handlungsgrundlage kümmert. Das Klimaschutzkonzept wird mit dem Ziel erstellt, den CO2-Ausstoß und Energieverbrauch auf dem Stadtgebiet Kalkar nachhaltig zu reduzieren.
Inhalte eines Klimaschutzkonzeptes
Das Klimaschutzkonzept setzt sich aus mehreren Bausteinen zusammen. Zunächst wird der Status quo in Kalkar betrachtet (Demographischer Wandel, Entwicklungen in Siedlungs-, Sozial-, Wirtschafts- und Verkehrsstruktur) und bereits durchgeführte Klimaschutzaktivitäten gesammelt. Als nächstes wird eine Energie- und Treibhausgasbilanz erstellt und eine umfassende Analyse der Klimaschutzpotenziale vor Ort durchgeführt. Darauf aufbauend werden Maßnahmen entwickelt, die zukünftig die strategische Grundlage für den Klimaschutz in Kalkar bilden. Zu guter Letzt werden Strategien zur Verstetigung, zum Controlling und zur Kommunikation entwickelt. Das ist wichtig, um Klimaschutz in Verwaltungsstrukturen, politischen Entscheidungen, in der Wirtschaft und auch im Alltag zu integrieren.

Nationale Klimaschutzinitiative
Mit der Nationalen Klimaschutzinitiative initiiert und fördert das Bundesumweltministerium seit 2008 zahlreiche Projekte, die einen Beitrag zur Senkung der Treibhausgasemissionen leisten. Ihre Programme und Projekte decken ein breites Spektrum an Klimaschutzaktivitäten ab: Von der Entwicklung langfristiger Strategien bis hin zu konkreten Hilfestellungen und investiven Fördermaßnahmen. Diese Vielfalt ist Garant für gute Ideen. Die Nationale Klimaschutzinitiative trägt zu einer Verankerung des Klimaschutzes vor Ort bei. Von ihr profitieren Verbraucherinnen und Verbraucher ebenso wie Unternehmen, Kommunen oder Bildungseinrichtungen.
Nähere Informationen zu der kommunalen Klimaschutzinitiativ finden Sie hier:
Informationen zu dem Thema Fördervorhaben - Umrüstung der Straßenbeleuchtung auf LED-Beleuchtung - finden Sie hier.
KlikKS Kalkar

Ideen sammeln, Verbündete finden und loslegen
Unter dem Motto „Ideen sammeln, Verbündete finden und loslegen“ haben Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit, in der Zukunftswerkstatt Projekte in den Bereichen Biodiversität, Ernährung und Konsum, Erneuerbare Energien und Mobilität zu entwickeln.
Ziel der Zukunftswerkstatt ist es, eine KlikKS Ortsgruppe aus Klimaschutzpatinnen und Klimaschutzpaten zu gründen, die gemeinsam den Klimaschutz mit eigenen Aktionen in Kalkar vorantreibt.
KlikKS („Klimaschutz in kleinen Kommunen und Stadtteilen“) ist ein vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz gefördertes Verbundprojekt und wird von NRW.Energy4Climate in Nordrhein-Westfahlen umgesetzt. Das Projekt fördert den kommunalen Klimaschutz und begleitet, schult und vernetzt ehrenamtliche Klimaschutzpatinnen und –paten.
Weitere Informationen zu KlikKS finden Sie hier:
Derzeit befindet sich die KlikKS Ortsgruppe in Kalkar im Aufbau.
Alle, die gerne aktiver im Bereich Klimaschutz werden wollen, sind herzlich eingeladen an der nächsten Zukunftswerkstatt teilzunehmen.
Die Termine werden im Veranstaltungskalender der Stadt Kalkar bekanntgegeben. Diesen finden Sie hier:

Welche Aktionen und Projekte umgesetzt werden, hängt dabei ganz von dem Engagement der Teilnehmenden ab. Bei der Auftaktveranstaltung am 13. Mai 2024 konnten schon viele tolle Ideen zusammengetragen werden. Von Beetpatenschaften, der Gründung einer Mobilitätsinitiative für Radverkehr und einer Nachbarschaftstauschbörse, bis zur Veranstaltung von Solarpartys und Klimakochen wurde eine große Bandbreite an Themen im Klimaschutz abgedeckt. Beim nächsten Treffen sollen konkrete Überlegungen zur Umsetzung für einige der Vorschläge ausgearbeitet werden.
Engagierte Menschen, die sich der Zukunftswerkstatt noch anschließen wollen, sind herzlich willkommen! Gerne können auch neue Ideen mitgebracht werden!
Interesse geweckt? Komm' gerne zur nächsten Zukunftswerkstatt vorbei! Oder nimm Kontakt mit Klimaschutzmanagerin Sabrina Meisen auf:
Kontakt | Sabrina Meisen |
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sabrina.meisen@kalkar.de | |
Telefon | 02824 13-103 |
Klimapartner im Kreis Kleve

Die Verwaltungen der Städte und Gemeinden im Kreis Kleve wollen sich gemeinsam den Herausforderungen des Klimaschutzes stellen und gründeten deshalb im September 2019 eine Partnerschaft unter dem Titel „Klima.Partner“ im Kreis Kleve.
Ziel dieses Zusammenschlusses ist es, Klimaschutz und Klimaanpassung in den Kommunen nachhaltig zu verankern und Synergieeffekte zu nutzen.
Zwischen den 16 Kommunen im Kreis Kleve findet ein intensiver Informationsaustausch statt. Aus dem guten Miteinander entstehen gemeinsame Aktionen, wie beispielsweise das alljährliche STADTRADELN.
Weitere kreisweite Angebote zu Klimaschutzthemen finden Sie hier.
Klimaschutzpreis Westenergie
Jedes Jahr loben Westenergie und die Stadt Kalkar den Klimaschutzpreis im Gesamtwert von 1000 € aus. Mit dem Klimaschutzpreis werden Projekte und Ideen im Bereich Umwelt-, Natur- und Klimaschutz, Artenvielfalt und Nachhaltigkeit ausgezeichnet. Jedes Jahr bis zum Ende des Monats September können sich Vereine, Firmen, Institutionen, Nachbarschaften und auch einzelne Bürgerinnen und Bürger mit ihren Projekten bewerben oder vorgeschlagen werden. Dabei ist es egal, ob das Projekt bereits abgeschlossen, in Umsetzung oder noch in Planung ist. Wichtig ist nur, dass es der Gemeinschaft zu Gute kommt.
Die Bewerbung kann ganz leicht online unter dem folgenden Link eingereicht werden:

Gewinner des Klimaschutzpreises 2023
Kindergarten St. Barnabas Niedermörmter
In einer kleinen Übergabefeier konnte Kommunalberater Nils Rudolph an alle Kinder und das Erzieherinnen-Team unter der Leitung von Ria Slaats die Urkunde, Lese- und Ratehefte und die stolze Summe von 1.000 € übergeben. Bürgermeisterin Dr. Britta Schulz, Klimaschutzmanagerin Sabrina Meisen und auch Pastor van Doornick teilten die Freude und dankten vor allem für die seit vielen Jahren praktizierte kontinuierliche naturnahe Bildungsarbeit in der Kita. Der Außenspielbereich wurde 2014 naturnah umgestaltet. Seitdem wird dieser stetig mit Projekten erweitert. So sind bereits 10 mit den Kindern gestaltete Nistkästen in den zahlreichen Bäumen aufgehängt. Mit Plakaten, Fotos und einer Beobachtungsstation können die Eigenheiten der Vögel, der Amseln, Meisen, Tauben, Sperlinge etc. wahrgenommen werden. Ein Nistkasten wurde mit einer Kamera ausgestattet, sodass die Kinder die Brut und Aufzucht live miterleben können. Die vielen Bäume, Sträucher und Hecken bieten Rückzugsmöglichkeiten. Die Futterstellen werden von den Kindern aufgefüllt. Die vielen Fliederbüsche ermöglichen den Schmetterlingen optimale Nahrungsquelle. Das neu errichtete Insektenhotel und die Wasserstellen sind eingerichtet. Die Abschlusskinder bekommen zudem zum Abschied einen liebevoll gestalteten Nistkasten für den hauseigenen Garten geschenkt.

Gewinner des Klimaschutzpreises 2022
Heimat- und Verschönerungsverein Appeldorn / Kehrum 1961 e. V.
Marcella Weber, die Vorsitzende und aktive Initiatorin des Heimat- und Verschönerungsvereins Appeldorn / Kehrum 1961 e. V. nahm im Jahr 2022 den Klimaschutzpreis entgegen. Der Verein errichtete einen naturnahen Rastplatz entlang eines Rad- und Fußgängerweges an einer idyllischen Streuobstwiese in Kalkar-Kehrum. Die eigenhändig aufgebaute Hütte mit ihrem rustikalen Flair dient auch als Naturbeobachtungs- und Infostation.

Infotafeln im Rasthaus helfen bei der Bestimmung von Vögel- und Insektenarten

Gewinner des Klimaschutzpreises 2021
1. Platz: Gemeinschaftsgarten Kalkar „GemüseZeiten"
Der Gemeinschaftsgarten Kalkar „GemüseZeiten“ wurde von Norbert und Agnes Remy ins Leben gerufen. Mit dem Angebot von pflanzfertigen Beeten über 45 m², auf denen von März bis November Gemüsearten auf eigenem Wunsch angebaut werden können, kommen Gartenbegeisterte aus der Region zusammen. Das Ehepaar bietet Gärtnersprechstunden an, in denen es fachgerechte Tipps rund um den Gemüsegarten gibt. Zusätzlich gibt es mehrmals im Jahr Pflanzaktionen, bei denen je nach Jahreszeit Salat, Kohl oder Kartoffeln gepflanzt und ausgesät werden. Das Foto zeigt das Projekt "GemüseZeiten" auf dem Land der Familie Wilmsen in Hönnepel.

2. Platz "Blumenwiese für Tier und Mensch"
Joachim und Andreas Tekath riefen mit dem Pachtvertrag für ein 400 m² großes Grundstück am Rheindeich das Projekt „Blumenwiese für Tier und Mensch“ ins Leben. Hier erschufen sie ein kleines Paradies für Radfahrerinnen und Radfahrer sowie Insekten. Eine Auswahl an unterschiedlichen Blumensamen lockte eine Vielzahl von Insekten an. Für Fahrradfahrerinnen und Fahrradfahrer wurde ein gemütliches Eckchen zum Erholen eingerichtet.

3. Platz: Pfadfinder St. Georg Stamm St. Benedikt
Die Pfadfinder haben sich darauf spezialisiert, Kindern und Jugendlichen den respektvollen und nachhaltigen Umgang mit der Natur näherzubringen. Die Vereinsmitglieder ernten jährlich in der Streuobstwiese des Dominikaner Bongerts Äpfel und produzieren aus den knapp 2 Tonnen Äpfel eigens hergestellten Apfelsaft. Damit entwickeln die Kinder und Jugendliche zusätzlich ein Bewusstsein für regional hergestellte Produkte.
Energieberatung
BürgerSolarBeratung-Kalkar
Alle Informationen zu diesem Thema finden Sie hier.
ALTBAUNEU
Zu diesem Thema finden Sie alle Informationen hier.
Verbraucherzentrale NRW
Die Verbraucherzentrale NRW stellt umfangreiche Informationen rund um die Themen energetische Sanierung, Heizen, Energiesparen, erneuerbare Energien und E-Mobilität bereit unter:
Zudem bietet die Verbraucherzentrale NRW unterschiedliche Formen der persönlichen Energieberatungen an.
Weitere Informationen finden Sie hier:
Die passende Förderung für Ihr Projekt finden
Über das folgende Portal finden Sie aktuelle Fördermöglichkeiten, um Ihr Projekt zu finanzieren: