Hochwasserschutz
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Starkregenereignisse
Die Stadt Kalkar und das Sondervermögen Abwassersammlung tragen durch die Planung und den gewissenhaften Betrieb des städtischen Kanalnetzes einen wesentlichen Teil zur Überflutungsvorsorge bei. Dazu gehören u. a. der Betrieb von Regenrückhaltebecken und die regelmäßige Wartung und Instandhaltung der Kanalisation. Bei der Ausweisung und Erschließung neuer Baugebiete oder Bauvorhaben spielt der Überflutungsschutz ebenfalls eine wesentliche Rolle. Zudem wurde, im Auftrag des Sondervermögens durch die Dr. Pecher AG (Niederlassung Emscher-Lippe, Gelsenkirchen) eine hydraulische Gefährdungsanalyse für das Stadtgebiet von Kalkar erstellt (s. Punkt "Starkregenhinweiskarte/Starkregengefahrenkarte")
Starkregenhinweiskarte NRW
Eine im Auftrag des Bundesamts für Kartographie und Geodäsie (BKG) erstellte, interaktive Starkregenhinweiskarte wurde für ganz NRW veröffentlicht. Die auf dem Portal grundstücksscharf abrufbaren Gefahrenhinweise enthalten jeweils die maximale Wasserstandshöhe und die maximale Fließgeschwindigkeit für ein seltenes und ein extremes Ereignis. Gewählt wurden Szenarien entsprechend der NRW-Arbeitshilfe „Kommunales Starkregenrisikomanagement". Es wird seitens des LANUV darauf hingewiesen, dass „dort, wo kommunale Starkregengefahrenkarten bereits existieren, [...] diese konsultiert werden [sollten], da örtliche Gegebenheiten auf der lokalen Skale wesentlich besser dargestellt werden können als auf der Skale von Nordrhein - Westfalen. Für Kommunen, in denen noch keine kommunalen Karten zur Starkregengefahr existieren, liefert die Starkregenhinweiskarte NRW des BKG erste valide Erkenntnisse, die im Rahmen der "Arbeitshilfe kommunales Starkregenrisikomanagement " vertieft werden sollten".
Die Karte ist abrufbar unter:
- LANUV: klimaanpassung-karte.nrw.de
- BKG: geoportal.de/map.html?map=tk_04-starkregengefahrenhinweise-nrw
Starkregenhinweiskarte Kalkar
Ergänzend zur NRW-weiten Starkregenhinweiskarte wurde durch die Dr. Pecher AG (Niederlassung Emscher-Lippe, Gelsenkirchen) mittels einer Gefährdungsanalyse gemäß der Arbeitshilfe "Kommunales Starkregenrisikomanagement NRW" für das Stadtgebiet Kalkar der erste Baustein eines Starkregenrisikomanagements durchgeführt und ausgewertet. Damit wurde die Grundlage für die weiteren Arbeiten zur Risikoanalyse und Erstellung eines Handlungskonzeptes geschaffen. Dafür war ein Oberflächenabflussmodell aufzubauen und zu optimieren, um die Abflüsse bei Starkregen realitätsnah abzubilden. Dabei wurden zunächst erforderliche Grundlagendaten gesammelt, analysiert, aufbereitet und verarbeitet, um darauf aufbauend – basierend auf dem digitalen Geländemodell (DGM) – ein digitales Oberflächenmodell der Stadt Kalkar zu erstellen. In diesem Modell werden Oberflächeneigenschaften (Rauheiten; Versickerung), Verrohrungen, Durchlässe und Brücken, Geländehöhen und Gebäude abgebildet. Das entstandene Modell wurde in enger Abstimmung mit dem Abwasserbehandlungsverband Kalkar-Rees sowie mit der Stadt Kalkar erstellt und im weiteren Verlauf der hydraulischen Gefährdungsanalyse u. a. auf Basis von Ortsbegehungen optimiert. Mit dem Modell wurden anschließend zwei Niederschlagsszenarien simuliert und damit die Starkregengefahrenkarte erstellt. In verschiedenen Blautönen ist nun die Wassertiefe, die an der jeweiligen Stelle durch einen 100-jährigen Starkregen hervorgerufen wird, sichtbar. Diese Darstellung der Überflutungsgefährdung ermöglicht eine erste Einschätzung der Gefahren und zeigt die Stellen, die einer besonderen Betrachtung bedürfen. Grundlage für die Karten waren Regenereignisse, die, statistisch gesehen, alle 20-, 50- oder 100 Jahre auftreten. Es gilt zu beachten, dass es sich bei den Angaben zur Jährlichkeit und den daraus resultierenden Niederschlagshöhen um statistische Werte handeln, die allenfalls eine Einschätzung ermöglichen, ob ein solches Ereignis häufig oder weniger häufig eintritt. Sie dürfen auf keinen Fall wörtlich genommen werden. Leider steht zu befürchten, dass diese Ereignisse in nächster Zeit häufiger auftreten und die „Statistik“ neu geschrieben werden muss. Es gibt einige Beispiele von Kommunen, die innerhalb weniger Jahre mehrfach „das Hundertjährige“ zu verzeichnen hatten.
Die Karte ist abrufbar im Geoportal Niederrhein:
Die Starkregenhinweiskarte kann entweder im Suchfeld oben rechts (Eingabe: Starkregen Kalkar) direkt abgerufen werden oder im Themenbaum auf der linken Seite unter den Rubriken „Themen > Fachdaten > Wasser > Hochwasser > Starkregen Kalkar“ gefunden werden. Im rechten Suchfeld kann auch direkt nach Adressen oder Flurstücken gesucht werden.
Bitte beachten Sie, dass die Starkregenhinweiskarte für das Stadtgebiet Kalkar ab einem Bildschirm-Maßstab von 1:5000 im Geoportal dargestellt wird und das Einladen einige Zeit Anspruch nimmt.
Bei Fragen und Problemen zur Bedienung des Geoportals Niederrhein, wenden Sie sich gerne an folgenden Kontakt:
Kontakt | Marius Saegert |
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marius.saegert@kalkar.de | |
Telefon | 02824 13-129 |
Weitere Informationen:
- Abwasserbehandlungsverband Kalkar-Rees
- Homepage und in dem Leitfaden Wassersensibles Planen und Bauen der Stadtentwässerungsbetriebe Köln
- Broschüre Verbraucherzentrale NRW: Alles klar bei Starkregen
- App „Warnwetter“ des Deutschen Wetterdienstes
- App "NINA" vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe