Allgemeines
Lage
Kalkar ist eine Stadt in zentraler Lage im linksrheinischen Teil des Kreises Kleve mit hohem Wohn- und Freizeitwert sowie guter Infrastruktur. Sowohl für Bürger als auch für Unternehmen bietet Kalkar attraktive Voraussetzungen, um hier zu leben und zu arbeiten.
Geschichte & Name
Mehr als jede andere Stadt am Niederrhein vereint Kalkar Städtebau, Architektur, Kunst und Kultur des Spätmittelalters in einer einzigartigen Weise. Die Stadt wurde 1230 als „Reißbrett-Stadt“ von den Grafen von Kleve auf der Kalkar-Ward, inmitten der Strom-Aue, gegründet und erhielt bereits 1242 Stadtrechte.
Schon im 11. oder 12. Jahrhundert existierte unmittelbar nördlich des Monreberges, im Schutze der dort gelegenen Burg, ein Dorf namens Kalker beziehungsweise Kalkar. Der Name „Kalker“ oder „Kalkar“ könnte auf die Fluss-Kehre (Fluss-Biegung oder Fluss-Krümmung) zurückzuführen sein.
Landschaft
Weite Teile des Stadtgebiets sind von der typischen niederrheinischen Landschaft geprägt, mit dem Rhein und seinen Mäandern (Flussschlingen), weitläufigen Grün- und Ackerflächen. Der Niederrheinische Höhenzug, mit dem geschichtsträchtigen Monreberg, hebt sich markant von der tiefer gelegenen Rheinniederung ab.
Sehenswürdigkeiten
Der historische Stadtkern Kalkars mit der spätgotischen St. Nicolai Kirche und ihren über den Niederrhein hinaus bekannten Schnitzaltären, dem größten erhaltenen gotischen Rathaus des Rheinlandes, dem Städtischen Museum (mit wechselnden Ausstellungen zur Stadtgeschichte und zeitgenössischer Kunst) sowie zahlreichen Bürgerhäusern aus der Spätgotik, Renaissance, dem Klassizismus und Historismus ist ein weithin bekannter Touristenmagnet. Auch die große Windmühle am Hanselaertor, inklusive Brauhaus, trägt zum Charme der Stadt bei.
Die historischen Ortskerne von Wissel (mit der romanischen ehemaligen Stifts- und heutigen Pfarrkirche St. Clemens) und Grieth (ehemaliges Schiffer- und Fischerstädtchen mit der spätgotischen Pfarrkirche St. Peter und Paul) sowie das Kleinod Hanselaer (mit Ensemble aus spätgotischer Dorfkirche, Küsterhaus, Gehöften und Katen) sind nicht nur für Kunsthistoriker eine Reise wert.
Freizeitmöglichkeiten
Im Raum Kalkar finden Touristen ideale Voraussetzungen für beliebte Aktivitäten wie Radwandern, Wandern und das Erleben der Natur.
Der überregional bekannte Freizeitpark Wisseler See, mit Naturfreibad, Campingplätzen, Bereichen für Wohnmobile und vielen weiteren Angeboten, sowie der Freizeitpark „Wunderland Kalkar“ in Hönnepel ergänzen das Freizeitangebot perfekt.
Schulen und andere Einrichtungen
Im Stadtgebiet befinden sich weiterführende Schulen, alle in städtischer Trägerschaft, darunter ein Gymnasium, eine Realschule (im Schulzentrum Kalkar mit Bürgerbegegnungsstätte) sowie drei Grundschulen in verschiedenen Stadtteilen.
In Kalkar ist das Sankt Nikolaus-Hospital ansässig, das Fachrichtungen wie Psychiatrie und Innere Medizin abdeckt.
Zudem ist Kalkar eine Garnisonsstadt, in der die Luftwaffe stationiert ist und wichtige NATO-Einrichtungen ihren Sitz haben.
Wirtschaft & Gewerbegebiete
In den Gewerbegebieten der Stadt Kalkar sind Unternehmen aus verschiedenen Branchen ansässig, darunter die Nahrungsmittelindustrie, die Chemieindustrie, das Baugewerbe (Hoch- und Tiefbau), der Brunnenbau, der Kfz-Handel und das Kfz-Handwerk, die Holzverarbeitung, der Maschinenbau sowie der High-Tech-Bereich.
Zudem sind Unternehmen der Kies- und Sandgewinnung aktiv. Auch die Landwirtschaft, insbesondere die Milchviehhaltung, sowie Gartenbaubetriebe sind in der Region stark vertreten. Kalkar stellt einen wichtigen Schwerpunkt des Tourismus am unteren Niederrhein dar. Im Gewerbegebiet Kehrum befindet sich ein Gewerbe- und Gründerzentrum.
Einwohnerzahlen
Stand: 24.03.2025
Stadtteil | Hauptwohnung | Nebenwohnung |
---|---|---|
Altkalkar | 4.653 | 50 |
Wissel | 2.110 | 16 |
Kalkar | 2.049 | 15 |
Appeldorn | 1.577 | 20 |
Niedermörmter | 1.127 | 13 |
Hönnepel | 825 | 14 |
Grieth | 870 | 8 |
Kehrum | 496 | 8 |
Neulouisendorf | 344 | 2 |
Hanselaer | 123 | 1 |
Emmericher-Eyland | 108 | 1 |
Bylerward | 58 | 1 |
Wisselward | 60 | 3 |
Gesamt | 14.400 | 152 |
Stadtchronik
Die Geschichte der Stadt Kalkar ist vielfältig und vielschichtig. Politische, wirtschaftliche, soziale und kulturelle Entwicklungen sind komplexe Prozesse, die selten auf ein einzelnes Datum festgelegt werden können.
Dennoch soll die folgende Chronik – ein zeitlicher Überblick – wichtige Informationen für eine erste Orientierung bieten.
Jahr | Ereignis |
---|---|
1230 | Gründung Kalkars durch Graf Dietrich von Kleve als "Reißbrett-Stadt" auf der Kalkar-Ward nördlich des Monrebergs |
1242 | Verleihung der Stadtrechte |
1325 | Vertrag der Stadt Kalkar mit Goch und Emmerich zur gemeinsamen Regelung der Tuchmacherei und Wollverarbeitung |
1446 | Vollendung des großen (noch heute erhaltenen) Rathauses durch Johann Wyrenberg |
1450 | Weihe der dreischiffigen Halle der St. Nicolai-Kirche |
1540 bis 1572 | Kalkar Hansestadt, als "Beistadt" unter Wesel |
1580 | Kalkar hat etwa 5.000 Einwohner |
1598 | Einnahme und teilweise Zerstörung der Stadt durch die Spanier (niederländischer Freiheitskrieg gegen Spanien 1568 - 1648) |
1643 | Neubau einer Stadtfestung nach niederländischem System |
1730 | Kalkar hat nur noch 2.000 Einwohner |
1794 | Einzug der französischen Revolutionstruppen |
1804 | Kalkar wird Bürgermeisterei (Mairie) |
1816 | Das Amt Kalkar wird nach dem Wiener Kongress erneut preußisch und dem Kreis Kleve zugeschlagen |
1904 | Eisenbahnstation Kalkar auf der Strecke Trompet-Xanten-Kleve |
1945 | Teilweise Zerstörung der Stadt bei Bombenangriffen im Zweiten Weltkrieg und Besetzung durch alliierte Truppen |
1967 | Übergabe der neuen Rheinbrücke Rees - Kalkar an die Öffentlichkeit |
1969 | Kommunale Neugliederung, 13 Stadtteile bilden die neue Stadt Kalkar (Fläche: 88,2 Quadratkilometer) |
1970 | Kalkar (mit seinen 13 Stadtteilen) hat 10.000 Einwohner |
1973 | Baubeginn des Kernkraftwerkes "Schneller Brüter" |
1975 | Bau des Schulzentrums am Bollwerk |
1977 | Erste Großdemonstration gegen den "Schnellen Brüter" |
1977 | Bau der modernsten Zuckerfabrik Europas durch die Firma Pfeifer & Langen |
1980 | Kalkar hat 11.000 Einwohner |
1980 | 750-Jahr-Feier der Stadt Kalkar |
1989 | Stilllegung der Bahnstrecke Xanten - Kleve; Aufgabe des Kalkarer Bahnhofs |
1991 | Der "Schnelle Brüter" wird nicht ans Netz gehen; Finanznöte für die Stadt |
1992 | Feier der Stadtrechtsverleihung vor 750 Jahren |
1995 | Verkauf des "Schnellen Brüters" an einen niederländischen Privatmann, der einen Freizeitpark anlegen will |
1996 | Die Kalkarer Mühle bekommt neue Flügel und wird im November mit eigener Bierbrauerei eröffnet |
1997 | Eröffnung des Gründerzentrums im Stadtteil Kehrum |
1999 | Zum ersten Mal nach dem Krieg wird von der Kalkarer Bürgerschaft der hauptamtliche Bürgermeister gewählt. In Kalkar ist es Gerhard Fonck. |
2000 | Der Kalkarer Stadtteil Grieth feiert die Verleihung der Stadtrechte vor 750 Jahren |
2000 | Der Neubau der Kalkarer Realschule wird fertiggestellt und eingeweiht |
2000 | Die St. Nicolai-Pfarrkirche in Kalkar wird nach dreijähriger Renovierungszeit wieder eröffnet; man feiert gleichzeitig ihre Einweihung vor 550 Jahren. |
2004 | Kalkar hat 14.100 Einwohner (Stand: Februar 2004) |
2005 | Jubiläum "775 Jahre Stadtgründung" |
2011 | Neugestaltung des historischen Marktes mit barrierefreier Zuwegung |
2017 | Jubiläum "775 Jahre Verleihung Stadtrechte" |
2022 | Umgestaltung von Marktplatz, Altkalkarer Straße und Hanselaerstraße |
Die Bürgermeister der Stadt Kalkar seit 1945
Amtsperiode | Name des Bürgermeisters |
---|---|
März 1945 bis 26.05.1945 | Heinrich van Gemmeren (eingesetzt durch Militärregierung) |
26.05.1945 bis 10.03.1946 | Heinrich Schenk (Amtsbürgermeister und Bürgermeister) |
11.03.1946 bis 04.10.1946 | Dr. Wilhelm-Josef Rolshoven |
05.10.1946 bis 22.11.1950 | Johann Nales |
23.11.1950 bis 08.11.1952 | Theodor Kühnen |
09.11.1952 bis 11.11.1956 | Paul Loewen |
12.11.1956 bis 30.06.1969 | Hermann Theißen |
01.07.1969 bis 24.11.1969 | Theodor Kuypers (Beauftragter für die Aufgaben des Bürgermeisters) |
25.11.1969 bis 17.10.1984 | Theodor Kuypers |
18.10.1984 bis 30.09.1999 | Karl-Ludwig van Dornick |
01.10.1999 bis 20.10.2015 | Gerhard Fonck |
seit 21.10.2015 | Dr. Britta Schulz |
Stadtteile
Kalkar - 13 Orte, eine Stadt
Das Kalkarer Stadtgebiet erstreckt sich über 13 Stadtteile. Sie bieten vielseitige Kultur- und Freizeitangebote und sind für die touristische Nutzung über gute Rad- und Wanderwege miteinander verbunden.
Die Kalkarer Stadtteile bieten reizvolle Ziele.
Altkalkar
Mit rund 4.700 Einwohnern ist Altkalkar der bevölkerungsreichste Stadtteil im gesamten Stadtgebiet.
Altkalkar kann auf eine lange, in weiten Teilen gut dokumentierte Geschichte zurückblicken. Die Römer errichteten hier, am Südrand des Monrebergs, das Reiterlager Burginatium. Im Mittelalter bauten die Grafen von Kleve auf dem Monreberg, dem höchsten Punkt im Raum Kalkar, ihre Burg, die später als Witwensitz diente und während des Dreißigjährigen Krieges zerstört wurde.
Auch die Pfarrkirche Sankt Pankratius in Altkalkar wurde damals zerstört. In der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts erhielt Altkalkar eine neue Kirche und 1892 wurde die heutige St. Pankratius-Kirche im neugotischen Stil erbaut. Im 14. Jahrhundert entstand zudem der Herrensitz Haus Horst, der heute als Senioren-Residenz in besonderem Ambiente dient.
Im Jahr 2020 feierte die von-Seydlitz-Kaserne (Luftwaffe der Bundeswehr) auf dem Altkalkarer Beginenberg ihr 50-jähriges Bestehen. Neben der Bundeswehr sind dort auch bedeutende NATO-Einrichtungen angesiedelt.
Altkalkar ist ein bevorzugtes Wohngebiet für Familien. Verschiedene Baugebiete ermöglichen Bauwilligen, ihren Traum von den eigenen vier Wänden zu verwirklichen: innenstadtnah, mit guten Einkaufsmöglichkeiten an der Hauptstraße und kurzen Wegen zu Schulen und Kindergärten – und direkt „im Grünen“.
Darüber hinaus ist Altkalkar ein bedeutender Standort für Gewerbe, Handel und Dienstleistungen. Zuletzt wurde das Gewerbegebiet Talstraße erweitert.
Appeldorn
Appeldorn gehört zu den größten Stadtteilen Kalkars und hat sich in den letzten drei Jahrzehnten zu einem begehrten Wohngebiet entwickelt.
Ein markantes Wahrzeichen des Ortes ist der 130 Meter hohe Schornstein der modernen Zuckerfabrik, die seit 1977 dort ansässig ist und als wichtiger Verarbeitungsort für die niederrheinische Zuckerrübenproduktion dient.
Nördlich des Dorfkerns, malerisch am Altrheinarm Boetzelaerer Meer gelegen, befindet sich die Burg Boetzelaer. Dieser Rittersitz aus dem 13. Jahrhundert wurde nach einer bewegten Geschichte und einem langen Verfall aufwändig und denkmalgerecht renoviert und moderne architektonische Elemente integriert. Seit Anfang 2004 dient Burg Boetzelaer als Veranstaltungsort für Tagungen und Seminare und bietet zudem Übernachtungsmöglichkeiten in einem eindrucksvollen historischen Ambiente. Sonntags wird in historischen Kulisse ein abwechslungsreiches Programm angeboten, dazu Burgbesichtigungen und für das leibliche Wohl Kaffee und Kuchen.
Von der ursprünglichen dreischiffigen spätgotische Pfarrkirche St. Lambertus existiert nach den Kriegseinwirkungen von 1945 heute nur noch der Chor aus dem 15. Jahrhundert. Die Kirche wurde nach dem Krieg in modernen Formen neu errichtet und der historische Chor integriert. Auch der Antwerpener Altar von 1530 und einige weitere Teile der früheren Ausstattung haben das Inferno des Zweiten Weltkriegs glücklicherweise überstanden.
Im Jahr 2005 feierte die Appeldorner St. Lambertus-Schützenbruderschaft ihr 550-jähriges Jubiläum.
Bylerward
Bylerward zählt zu den kleinsten Stadtteilen Kalkars und ist stark vom nahen Rhein geprägt. Noch heute sind verschiedene verlandete Rheinschlingen ein deutlicher Hinweis darauf, dass der Fluss in früheren Zeiten oft sein Bett verlagerte.
Das Bild der Bauernschaften wird von großen landwirtschaftlichen Betrieben bestimmt. Der zu Beginn der 1960er Jahre errichtete hohe Banndeich zwischen Grieth und Griethausen sowie das Schöpfwerk an der Kalflack sorgen dafür, dass das Land hinter dem Deich vor Rheinhochwassern geschützt bleibt.
Für Radwanderer und Spaziergänger bietet Bylerward eine idyllische Landschaft. Der „Kulturpfad“ informiert mit verschiedenen Infotafeln über die Geschichte und Entwicklung der Landwirtschaft in der Region.
Emmericher Eyland
Emmericher-Eyland zählt zu den kleinsten Stadtteilen Kalkars und wird stark vom nahegelegenen Rhein geprägt. Noch heute sind verlandete Rheinschlingen Zeugnisse dafür, dass der Fluss in früheren Zeiten häufig sein Bett verlegte.
Das Bild der Bauernschaften wird dominiert von großen landwirtschaftlichen Betrieben. Der hohe Banndeich, der Anfang der 1960er Jahre zwischen Grieth und Griethausen errichtet wurde, sowie das Schöpfwerk an der Kalflak gewährleisten, dass das Land hinter dem Deich vor Rheinhochwassern geschützt bleibt.
Für Radwanderer und Spaziergänger bietet Emmericher-Eyland eine idyllische Landschaft. Der „Kulturpfad“ informiert mit verschiedenen Infotafeln über die Geschichte und Entwicklung der Landwirtschaft in der Region.
Grieth am Rhein
Das ehemalige Fischer- und Schifferstädtchen Grieth am Rhein, heute ein Stadtteil von Kalkar, wurde 1250 zur Stadt erhoben und blickt auf eine lange und bewegte Geschichte zurück. Heute leben etwa 800 Einwohner in Grieth, einem Ort, der mit seinem gut erhaltenen, mittelalterlich geprägten Ortskern und dem Marktplatz eine charmante Atmosphäre bietet.
Sehenswert ist die dreischiffige spätgotische Pfarrkirche St. Peter und Paul, deren reiche Ausstattung einen Besuch lohnt.
Ein weiterer Anlaufpunkt ist das Griether Hanselädchen am Markt. Dieses ehrenamtlich geführte Projekt wurde 2016 ins Leben gerufen, um die Nahversorgung zu sichern und gleichzeitig als sozialer und kultureller Treffpunkt zu dienen. Hier können Besucher bei einer Tasse Kaffee oder einem kleinen Imbiss verweilen und auch lokale Produkte oder kleine Andenken erwerben.
Historisch bedeutend ist auch Haus Grieth, das im 14. Jahrhundert als Burg der Grafen von Kleve erbaut wurde. Es war über den noch heute bestehenden nördlichen Eckturm in die Stadtmauer integriert und von Wassergräben umgeben. Heute wird das Gebäude als Schlosshotel genutzt und bietet Gästen die Möglichkeit, in stilvollem Ambiente zu übernachten.
Ein weiteres architektonisches Highlight bildet Haus Haan: ein Musterbeispiel des Bauhaus-Stils, das 1932 erbaut wurde und durch seine klare Kubenform und den runden Erker beeindruckt.
Die Griether Promenade ist ein schöner Ort für Spaziergänge, der mit seinem Ausblick auf den Rheinstrom, das Deichvorland und die markante Skulptur „Das Steinboot“ zum Verweilen einlädt. Für Wanderer und Radfahrer bietet die Personenfähre „INSELTREUE II“ eine ideale Möglichkeit, den Rhein zu überqueren und die Umgebung zu erkunden; Fährzeiten siehe https://www.niederrheinfaehre.de/faehrzeiten.
Im Jahr 2016 wurde Grieth offiziell in Grieth am Rhein umbenannt, um seiner über 750-jährigen Geschichte als Stadt am Rhein, als Hansestadt und als Zentrum der Kalkarer Rheinschifffahrt gerecht zu werden.
Weitere Informationen zu Grieth am Rhein finden Sie auf dem Stadt- und Vereinsportal der Hansestadt unter grieth.eu.
Hanselaer
Die Bauernschaft Hanselaer liegt etwa zwei Kilometer vom Stadtkern Kalkars entfernt auf einer Ward und zählt zu den niederrheinischen Kleinoden. Das Ensemble aus seit Jahrhunderten überlieferten Siedlungsplätzen, Hofstellen und dem mittelalterlichen Backsteinkirchbau hat sich seit einer ersten kartographischen Erfassung vor über 300 Jahren kaum verändert. Ehemals zum Amt Kalkar gehörig, zählt Hanselaer seit der kommunalen Neuordnung 1969 als einer der dreizehn Stadtteile zur Stadt Kalkar. Im 12. Jahrhundert wird Hanselaer als „Hanxlar“ erstmals urkundlich erwähnt. Den Mittelpunkt des Ortes – weiträumig gefasst von mehreren Gehöften, ergänzt durch das Küsterhaus am Rand des geschützten Kirchhofs – bildet die im 14./15. Jahrhundert erbaute St. Antonius Kirche. Teile des Mauerwerks mit Rundbogenfenstern der vorherigen romanischen Saalkirche sind noch erhalten und sichtbar. Außergewöhnlich ist die bedeutende Ausstattung mit original gefassten spätgotischen Kunstwerken. Sie sind im künstlerischen Umfeld der für die St. Nicolai Kirche Kalkar wirkenden Meister entstanden.
Hanselaer ist eine Oase am Niederrhein - ein Platz der Ruhe, Entspannung und Ursprünglichkeit.
Hönnepel
Hönnepel kann als Rheinanlieger auf die gleiche rechtsrheinische Geschichte zurückblicken wie das Nachbardorf Niedermörmter.
Der Name Hönnepel stammt vermutlich von der ehemaligen Rheininsel Hoen und dem darauf gelegenen Hof „Hoene-pole“ - „Hoen“ = Sumpf. Der Besitzer dieses Hofes schenkte das Grundstück dem Benediktinerinnen-Kloster Denain bei Valenciennes.
Dieses 764 gegründete Kloster mit seiner ersten Äbtissin Regenfledis realisierte im 9. Jahrhundert eine Niederlassung in Hönnepel, errichtete dort eine Klosterkirche und weihte sie der im Jahr 805 verstorbenen heiligen Regenfledis.
Kirchlich gehörte Hönnepel lange Zeit als Unterpfarrei zu Niedermörmter. Erst im Jahr 1438 wurde es zu einer eigenständigen Pfarrei erhoben.
Die heutige zweischiffige katholische Pfarrkirche St. Regenfledis, die ihren Ursprung in der Klosterkapelle der Benediktinerinnen hat, stammt aus dem 15. Jahrhundert. Die beiden unteren Geschosse des Turms wurden bereits in romanischer Zeit errichtet. Sehenswert sind in der Kirche unter anderem ein Weihwasserbecken, ein Taufstein, ein Triumphkreuz und verschiedene Skulpturen.
Unmittelbar neben der Kirche steht das Haus Hönnepel, ein ehemaliger Rittersitz und einst Domizil der Herren von Hönnepel. Das Herrenhaus ist noch immer von einer Gräfte umgeben.
Hönnepel hat besonders in den 1970er und 1980er Jahren Schlagzeilen gemacht: Das Atomkraftwerk „Schneller Brüter“ war Mittelpunkt intensiver energiepolitischer Diskussionen und Auseinandersetzungen – und wurde nie in Betrieb genommen.
Seit dem Frühjahr 1996 hat ein niederländischer Unternehmer das ehemalige Kernkraftwerksgelände schrittweise zu einem Freizeitpark umgebaut. Das „Wunderland Kalkar“ bietet heute mit „Kernie’s Familienpark“, Sport- und Freizeitangeboten sowie einem Tagungs- und Hotelkomplex eine vielfältige Angebotspalette, die alljährlich viele Besucher anzieht.
Kalkar
Kalkar entstand ab 1230 als "Reißbrett-Stadt" der Klever Grafen auf der erhöht gelegenen Kalkarward innerhalb eines verlandeten Rheinmäanders.
Heute ist der historische Stadtkern besondere für geschichts- und kunstgeschichtsinteressierte Besucher ein Juwel.
Zahlreiche Bürgerhäuser aus der Zeit der Spätgotik, der Renaissance, des Barock und des Historismus prägen das Bild des Stadtkerns mit seinen historisch gestalteten Straßen, Plätzen und Gassen. Das im Jahr 1445 vollendete, größte erhaltene gotische Rathaus des Rheinlands nimmt die gesamte Ostseite des Marktplatzes ein und ist noch heute Sitz der Stadtverwaltung.
Die stadtbildprägende, dreischiffige, spätgotische Pfarrkirche Sankt Nicolai beherbergt eine außerordentlich reiche Ausstattung, die man am unteren Niederrheins nur noch im Xantener Dom findet.
Neun spätgotische Schnitzaltäre, entstanden an der „Nahtstelle“ zwischen Spätgotik und Renaissance, sind kunsthistorisch überregional von Bedeutung. Auch das Chorgestühl, der Marienleuchter und viele Skulpturen sowie moderne Glaskunst in 22 Fenstern sind sehr sehenswert.
Weitere Orte im historischen Stadtkern von Kalkar lohnen einen Besuch, so der um 1550 erbaute Beginenhof in der Kesselstraße, die Stadtwindmühle am Hanselaertor, der Taubenturm am Kesseltor und das Städtische Museum mit den Schwerpunkten Kunst und Stadtgeschichte in der Grabenstraße.
Die Kalkarer Gastronomie bietet Stärkung für jeden Geschmack.
Kehrum
Kehrum liegt am Schnittpunkt der Bundesstraßen 57 und 67 und ist eng mit Appeldorn verbunden.
Die 1968 erbaute Pfarrkirche St. Hubertus ist die jüngste Kirche im Stadtgebiet Kalkar.
Die Vereinsgemeinschaft in Kehrum, zu der unter anderem das Tambourcorps und der Schützenverein gehören, fördert das Gemeinschaftsleben in der weitläufigen Bauernschaft, bündelt die Aktivitäten und feiert jedes Jahr gemeinsam das traditionelle Kirmesfest.
Die Ortslage wird heute überwiegend durch die landwirtschaftlich genutzte Kulturlandschaft geprägt. Aber auch der Gewerbepark Kalkar-Kehrum einschließlich des Gewerbe- und Gründerzentrums Kalkar (GGK) ist dort angesiedelt und hat sich in den vergangenen Jahren positiv entwickelt. Unternehmen aus verschiedenen Bereichen haben sich im Gewerbepark niedergelassen, von der Nahrungsmittelverarbeitung über diverse Dienstleister bis hin zu Zuliefer- und Technologiefirmen sowie Handwerksbetrieben – der Standort zeichnet sich durch einen vielfältigen Branchenmix aus.
Neulouisendorf
Die Ortschaft Neulouisendorf entstand nach 1827 durch pfälzische Siedler auf dem saale-eiszeitlichen niederrheinischen Höhenzug, westlich des Monrebergs.
Vor der Ansiedlung der Pfälzer wurde die Hochfläche von den Bürgern Kalkars als Allmende (Gemeindegut) genutzt: Sie schlugen Holz und trieben Schweine zur Eichelmast in den angrenzenden Wald.
Durch diese Nutzung entwickelten sich aus dem ursprünglich geschlossenen Wald allmählich offene Heideflächen, die später als Schafweiden für die Tuchmacherstädte Kalkar und Goch dienten.
Im Zuge mehrerer Auswanderungswellen protestantischer Pfälzer ab den 1740er Jahren entstanden zunächst die Dörfer Pfalzdorf und Louisendorf - benannt nach der Preußen-Königin Louise - auf der Gocher Heide, einem Teil des niederrheinischen Höhenzugs.
Die Gründung des dritten niederrhein-pfälzischen Kolonistendorfes – Neulouisendorf – wurde durch die Kabinettsorder von König Friedrich Wilhelm III. am 31. Dezember 1827 eingeleitet. Ursprünglich waren 150 Siedlerstellen vorgesehen. Die neugotische Kirche konnte am 7. Juni 1898 eingeweiht werden.
Neulouisendorf hat heute rund 300 Einwohner und ist nach wie vor von der Landwirtschaft geprägt. Einzelhöfe mit Obstgärten und kleineren Grünlandflächen, eingebettet in weitläufige Ackerflächen, bestimmen das Bild der Ortschaft.
Niedermörmter
Ein Blick auf das Wappen des alten Bauerndorfes Niedermörmter verrät, dass die Ortschaft einst zum rechtsrheinischen Amt Aspel mit dem Hauptort Rees gehörte.
Der Schlüssel im Wappen ist der Hinweis auf die historische Zugehörigkeit zu Rees, einer ehemaligen kölnischen Stadt, die selber heute noch den Schlüssel in ihrem Wappen führt.
Zur Zeit, als in Burginatium am Monreberg eine römische Kavallerie stationiert war, nahm der Rhein seinen Weg in Richtung Nordsee noch durch die Oy und entlang des Monrebergs. Folglich lag Niedermörmter damals auf der rechten Seite des Stroms. Vor etwa tausend Jahren veränderte der Rhein seinen Lauf, und fortan lag Niedermörmter am linken Ufer des Flusses.
Seit 1392 gehörte das Amt Aspel, und damit auch Niedermörmter, zur Grafschaft und später zum Herzogtum Kleve.
Nach der Kommunalreform von 1969 ist Niedermörmter ein Teil der Stadt Kalkar. Mit der Inbetriebnahme der Rheinbrücke Rees – Kalkar Ende 1967, deren linksrheinisches "Standbein" Niedermörmter ist, begann im Ort ein wirtschaftlicher Aufschwung, der seinen Ausdruck auch in einer regen Bautätigkeit fand.
Die Personenfähre „Rääße Pöntje“ setzt seit dem Frühjahr 1996 Radwanderer und Spaziergänger in den Sommermonaten über den mehr als 300 Meter breiten Rhein zwischen Reeserschanz und Rees. Ein Radweg verbindet Niedermörmter mit dem Nachbardorf Hönnepel und mit Kalkar.
2015 wurde nach sechsjähriger Bauzeit die Flutmulde fertiggestellt, ein 60-Millionen-Bauvorhaben unter Leitung des Wasser- und Schifffahrtsamtes Duisburg-Rhein. Die Hauptaspekte des Jahrhundert-Projektes sind Hochwasserschutz, Entlastung für die historische Stadtanlage Rees, Sicherung der Wasserstraße Rhein und Förderung des Natur- und Landschaftsraumes Rhein.
Auch die Sanierung des Deichs zwischen Niedermörmter und Grieth von 2017 bis 2021 hat den Hochwasserschutz weiter optimiert.
Wissel
Das Dünendorf Wissel ist für Natur- und Kulturliebhaber schon lange ein wahrer „Geheimtipp“.
Die romanische, um 1130 aus Tuffstein erbaute ehemalige Stifts- und heutige Pfarrkirche St. Clemens mit ihrer schönen Doppelturmfassade und dem spätgotischen Chor gilt als die besterhaltene romanische Pfarrkirche am unteren Niederrhein. 2004 wurden mehrmonatige Renovierungsarbeiten durchgeführt und der Innenraum neu gestaltet.
In einem einstigen Kanonikerhaus, im Kirchhof der prächtigen romanischen Basilika St. Clemens gelegen, befindet sich das Stiftsmuseum Wissel mit einer beachtlichen Sammlung zur Geschichte des Stiftes und des Dünen- und Tabakdorfes Wissel. Auch Wechselausstellungen regionaler Künstler werden hier präsentiert sowie ein Verkaufsladen aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts.
Im historischen Ortskern von Wissel liegt der alte Rittersitz Haus Kemnade – errichtet auf den Grundmauern einer früheren Wasserburg. Das Café im Erdgeschoss steht am Wochenende für Besucher offen.
Östlich des Ortskerns erstreckt sich das 70 Hektar große Naturschutzgebiet „Wisseler Dünen“. Die dortigen, bis zu acht Meter hohen Flusssanddünen entstanden im späten Mittelalter. Die einzigartige Dünenlandschaft und der sie umgebende Kieslehrpfad mit Informationen und Hintergründen zum umfangreichen Kiesabbau am Niederrhein lädt zu ausgedehnten Spaziergängen ein.
Von den Wisseler Dünen ist es nicht mehr weit zum „Freizeitpark Wisseler See“. Camper, Badegäste und Wassersportler finden im Naturfreibad des Wisseler Sees eine ausgezeichnete Wasserqualität und ideale Möglichkeiten zur Erholung in der typisch niederrheinischen Landschaft vor.
Weitere Informationen gibt es auf der Internetseite von Wissel.
Wisselward
Wisselward zählt zu den kleinsten Stadtteilen Kalkars und ist geprägt vom nahen Rhein. Noch heute zeigen verlandete Rheinschlingen, dass der Strom in früheren Zeiten häufig sein Bett verlagerte und Kolke zeugen von Rheinhochwassern. Der Anfang der 1960er Jahre errichtete und von 2017 bis 2019 sanierte hohe Banndeich zwischen Grieth und Griethausen sowie das Schöpfwerk an der Kalflack sorgen dafür, dass das Land hinter dem Deich und damit auch Wisselward von Rheinhochwassern verschont bleibt.
Große landwirtschaftliche Betriebe bestimmen das Bild der Bauernschaften, so auch Wisselwards.
In der Obstplantage von Edelobst Raadts, malerisch gelegen zwischen Rhein und Wisseler See, unmittelbar am Griether Deich, werden bereits seit 1946 Äpfel und Birnen angebaut- und heute auch in einem Hofladen mit weiteren regionalen Produkten zum Verkauf angeboten.
Haus Wardenstein wurde im 14. Jahrhundert als Rittersitz erbaut. Eine beeindruckende Lindenallee führt heute vom Deich zum Anwesen, das auf einer Ward liegt.
Der umfangreiche Kiesabbau am Niederrhein hat auch in Wisselward deutliche Spuren in der Landschaft hinterlassen. Unmittelbar hinter der Obstplantage von Edelobst Raadts breiten sich weitläufige Wasserflächen aus.
Spaziergängern und Radwanderern bietet Wisselward eine idyllische Landschaft - und der "Kulturpfad" informiert mit Tafeln über die Geschichte und die Entwicklungen in der Landwirtschaft.
Lage, Anreise und Parken
Informationen zu Lage, Anreise und Parken in Kalkar erhalten Sie hier.
Stadtplan
Mit dem folgenden Innenstadtplan möchten wir Ihnen eine schnelle und einfache Orientierung im gesamten Stadtgebiet von Kalkar ermöglichen.
Für detailliertere Informationen können Sie die Stadtpläne der BVB-Verlagsgesellschaft und des Verwaltungs-Verlages nutzen. Diese beinhalten nicht nur ein umfassendes Straßenverzeichnis, sondern auch wertvolle Informationen zu Sehenswürdigkeiten, öffentlichen Einrichtungen, Freizeitmöglichkeiten und vielem mehr. Sie sind in der Tourist-Information Kalkar erhältlich.
Städtepartnerschaften
Unsere Städtepartnerschaften mit Wolin in Polen und Juvignac in Frankreich bilden das Fundament für internationale Freundschaft und Zusammenarbeit. Diese Partnerschaften sollen den Austausch von Kultur, Wissen und Erfahrungen fördern und die Bindungen zwischen unseren Städten und ihren Bürgern stärken. Ob durch gemeinsame Veranstaltungen, kulturelle Initiativen oder Bildungsprojekte – die Partnerschaften ermöglichen neue Perspektiven und tragen dazu bei, das Verständnis und den Dialog über Grenzen hinweg zu fördern.

Städtepartnerschaft mit Wolin in Polen
Am 24. März 2012 unterzeichneten die Bürgermeister der Städte Wolin und Kalkar die Urkunde zur Städtepartnerschaft im Rahmen eines Festaktes im historischen Rathaus der Stadt Kalkar.
Vorangegangen waren mehrere wechselseitige Besuche von städtischen Delegationen und intensive Gespräche, sowie Beratungen in den Ausschüssen und Räten der beiden Städte.
In der Urkunde wird ausgeführt:
Die Bürgerinnen und Bürger der beiden Städte möchten mit dieser Partnerschaft das Werk der europäischen Einheit in Frieden und Freiheit unterstützen und die freundschaftlichen Beziehungen der Staaten Europas festigen und ausbauen.
Die Städtepartnerschaft soll die menschlichen, kulturellen und wirtschaftlichen Beziehungen in jeder Art und Weise fördern.
Neben persönlichen Begegnungen und Verbindungen zwischen den Bürgerinnen und Bürgern beider Städte, soll besonders der Jugendaustausch in den Bereichen Kultur, Bildung und Sport gepflegt werden, sowie ein schulpartnerschaftliches Miteinander erwachsen.
Die kulturelle, soziale und wirtschaftliche Entwicklung beider Städte soll in verschiedenen Aspekten – der hanseatischen Geschichte, der mittelalterlich begründeten Stadtbaukultur und der zeitgemäßen Denkmalpflege, sowie eines grenzüberschreitenden Kultur-, Wassersport- und Radtourismus und einer vielgestaltigen Wirtschaftsförderung – durch partnerschaftlich abgestimmte Kooperationen gestärkt werden.
Die Partnerschaft der Städte Wolin und Kalkar möchte einen nachhaltigen Beitrag leisten zur deutsch-polnischen Freundschaft im unumkehrbaren Prozess des Zusammenwachsens der europäischen Nationen.
Wolin liegt als einwohnerstärkste Stadt auf der gleichnamigen größten polnischen Insel Wolin am Stettiner Haff, unweit der deutsch-polnischen Grenze, nur wenige Kilometer von der touristisch ausgebauten polnischen Ostseeküste entfernt. In der Stadt - das legendäre Vineta wird als erste Siedlung angesehen - finden sich noch einige historische Bauten, u. a. die renovierte St.Nicolai-Kirche, und Bezüge zu der historischen Anlage der mittelalterlichen Stadt, die gleichfalls über Beziehungen zur Hanse verfügte.
Ein stadtgeschichtliches Museum - mit einer großen archäologischen Sammlung - sowie ein Wikinger-Museum mit einem bedeutenden europäischen Wikinger-Fest (jährlich im Sommer) zählen zu den Sehenswürdigkeiten der Stadt.
An den direkten Verbindungswegen (Straße, Bahn, Schiffsverkehr) zwischen Swinemünde und Stettin gelegen, zeichnet sich in Wolin eine steigende wirtschaftliche Prosperität ab - mit neuen Wohngebieten und innerstädtischen Sanierungsmaßnahmen.
Landschaftlich liegt Wolin überaus reizvoll: direkt am Segelrevier der Odermündung und am Rande des Naturschutzgebietes mit vielfältigen Wander- und Ausflugsangeboten.
Eingebunden in die Städtepartnerschaft ist eine schulpartnerschaftliche Verbindung der Städtischen Realschule Kalkar mit den Schulen in Wolin. Ein erster Austausch fand im Mai 2013 statt.
Die Jugendfeuerwehr Kalkar besuchte die Stadtwehr Wolin Ende Juli 2016 - zur Zeit des alljährlichen großen Wikingerfestivals.

Städtepartnerschaft mit Juvignac in Frankreich
Am 16. November 2013 unterzeichneten die Bürgermeisterin der Stadt Juvignac Mme Daniéle Antoine Santonja und Bürgermeister Gerhard Fonck die Urkunde zur Städtepartnerschaft im modernen Rathaus von Juvignac. Im Rahmen der Feierlichkeiten erfolgte auch die Umbenennung einer Straße: "Avenue de Kalkar".
Der Text der Urkunde lautet wie folgt:
Urkunde zur Städtepartnerschaft zwischen der Stadt Kalkar und der Stadt Juvignac
Den Beschlüssen der Räte beider Städte folgend, vereinbaren die Stadt Juvignac und die Stadt Kalkar mit der Unterzeichnung der Urkunde, die menschlichen, kulturellen und wirtschaftlichen Beziehungen in partnerschaftlicher Zusammenarbeit zu fördern.
Das gegenseitige Verständnis und der Respekt der Bürgerinnen und Bürger beider Städte soll die Grundlage bilden, um freundschaftliche Beziehungen untereinander aufzubauen und zu intensivieren.
Der Austausch mit Besuchen und Begegnungen von Bürgerinnen und Bürgern aller Generationen, Vereinigungen, Schulen und Institutionen sowie Unternehmen soll Unterstützung erfahren, um das Kennenlernen und das Miteinander zu stärken.
Kenntnisse über Sprache, Geschichte, Gesellschaft und Wirtschaft sollen vermittelt und der Austausch in den Bereichen der Kunst und Kultur, des Sports und der Freizeit gefördert werden.
Die Partnerschaft der Städte Juvignac und Kalkar möchte einen nachhaltigen Beitrag leisten zur deutsch-französischen Freundschaft und diese Verbindung der Bürgerinnen und Bürger in einem vereinten Europa weiter entwickeln.
Die seit 1995 bestehende Schulpartnerschaft zwischen dem Jan-Joest-Gymnasium der Stadt Kalkar und dem College Arthur Rimbaud (in Montpellier, unmittelbar an der Stadtgrenze gelegen), Freundschaften über den Schüleraustausch hinaus und eine Initiative der Eltern der Kalkarer Austauschschülerinnen und -schüler bilden das gute Fundament und den Aufbau und die Entwicklung dieser Städtepartnerschaft.
Juvignac liegt unmittelbar an der westlichen Stadtgrenze zur südfranzösischen Metropole Montpellier, nur getrennt vom Fluß Mosson, jedoch verkehrstechnisch sehr gut angebunden, u.a. durch eine direkte Straßenbahnverbindung.
Juvignac ist eine rasant wachsende Stadt in der Boomregion Montpellier mit zur Zeit ca. 10.000 Einwohnern. Moderne Architektur - z. B. Rathaus, Mediathek, Grundschule, Versorgungseinrichtungen - und großzügige Wohnbaugebiete gestalten die junge Stadt, die zugleich auch landwirtschaftlich durch den Weinbau geprägt ist.
Neben dem Golfplatz mit Hotelanlage wird die römische Therme zu einem Freizeit- und Gesundheitszentrum entwickelt. Juvignac, gelegen an der südfranzösischen Route des Jakobspilgerweg, baut die touristische Angebotspalette aus und fördert die städtebauliche Entwicklung insgesamt.