Ausstellungen 2013

Thomas Schiela. WASSERTEMPEL

(08.12.2013 – 09.02.2014)

Thomas Schielas großformatige Aquarelle vermitteln im ersten Moment den Eindruck von Fotografien. Tatsächlich sind seine Bilder „abgemalte“ Fotografien. Neben der Komposition des Bildes legt Schiela großen Wert auf die Wiedergabe der Verzerrungen, die in der Digitalfotografie häufig vorkommen. Das Herausarbeiten genau dieser „Fehler“ weist über die Fotografie hinaus und gibt dem Gemälde eine weitere Dimension. Gezeigt werden neun großformatige Arbeiten, Aquarell auf Leinwand. Für ein Gemälde benötigt er ca. drei Monate.

Thomas Schiela lebt und arbeitet in Xanten.

Thomas Schiela: HoiAn, Parfümfluss, 1-13, 2013. Aquarell auf Leinwand, 140 x 260 cm

Gerhard Janssen 1863 – 1931

mit einer Hommage von Martin Lersch

(26.09.2013 – 24.11.2013)

Gerhard Janssen, ein Sohn der Stadt Kalkar, ausgebildet an der Düsseldorfer Kunstakademie und dort später als Lehrer tätig, begeht 2013 seinen 150. Geburtstag. Aus diesem Anlass zeigt das Museum einen Querschnitt seiner Arbeiten und erstmals seit über 100 Jahren eine Kopie von Rembrandts „Anatomie des Dr. Tulp“, die er im Auftrag des kaiserlichen Kulturministeriums für die Anatomie der medizinischen Fakultät in Breslau anfertigte.

Martin Lersch, Zeichner und Maler aus Goch, nahm sich 15 Arbeiten von Janssen als Vorbild, verband diese mit thematisch ähnlichen Werken anderer Künstler aus den einzelnen Dekaden und setzte das Motiv zeichnerisch mit Beobachtungen aus Kalkar und Umgebung um. Es entsteht eine Spannung zwischen seinen Bildern und denen Janssens, die aus der Ferne der Zeit wieder ins Heute zurückgeholt werden.

Das Bild zeigt den Künstler Martin Lersch vor einem Bild von Gerhard Janssen: Blick in ein Bauernhaus, o.J. Öl auf Leinwand,65 x 50 cm

Ulrike Donié. MIMIKRY

(07.07.2013 – 08.09.2013)

Die zum Teil großformatigen Arbeiten der Künstlerin verwirren den Betrachter. Befindet er sich im mikroskopisch kleinen Universum oder in der Tiefsee. Einem Rausch nicht unähnlich, wird der Betrachter in das Bild hineingesogen, die teilweise grelle Farbgebung lassen zudem eine Dreidimensionalität  erahnen, die den Sog in die Tiefe bzw. Höhe verstärken. Die Bilder werden von „Wesen“ bevölkert, bei denen man nicht sicher ist, ob sie freundlich oder feindlich, schön oder hässlich sind. Offene Fragen und Faszination lassen den Betrachter nicht so schnell los.

Ulrike Donié lebt und arbeitet in Hennef.

Das Bild zeigt die Künstlerin Ulrike Donié vor einem ihrer Werke

Heinrich Nauen. ÖLGEMÄLDE. ARBEITEN AUF PAPIER

(12.05.2013 – 30.06.2013)

Eine Hommage an Heinrich Nauen, dem großen niederrheinischen Maler des Expressionismus, der seine beiden letzten Lebensjahre in Kalkar verbrachte, nachdem er von den Nazis als verfemt erklärt wurde und seine Anstellung an der Düsseldorfer Kunstakademie verlor. In der Ausstellung präsentiert das Museum Arbeiten aus eigenem Bestand und zahlreiche Leihgaben aus Privatbesitz, sowohl Ölgemälde als auch Grafiken, die seine expressionistische Phase besonders deutlich darstellen. Daneben werden auch Schriftdokumente und Erinnerungsstücke Kalkarer Bürger an Nauen präsentiert.

Das Bild zeigt das Gemälde "Hochwasser am Niederrhein" von Heinrich Nauen

Heinrich Moshage

Schüler der Josef-Lörks-Grundschule, Kalkar

(17.03.2013 – 28.04.2013)

Heinrich Moshage, ein bedeutender Medailleur und Bildhauer, fertigte aus Gussplatten vier Musikanten an. Die Kinder der 4. Klasse nahmen diese Musikanten als Abbildungen auf Postkarten zum Anlass, eigene Arbeiten anzufertigen. Dabei kam ein bunter Mix aus Bildern und Skulpturen heraus, die die etwas angestaubten Arbeiten Moshages aus den 50er Jahren des 20. Jh. in die Kinderwelt des 21. Jahrhunderts  katapultierten und sie wieder frisch und aufregend lebendig werden lassen. In einem weiteren Raum wurden Zeichnungen und Skulpturen Moshages ausgestellt.

Schüler der Josef-Lörks-Grundschule zeigen Arbeiten zu Heinrich Moshage

150 Jahre TVK

BRÜCKENSCHLAG  – 200 JAHRE TURNEN

(24.02.2013 – 10.03.2013)

Der Kalkarer Turnverein blickt auf eine lange und traditionsreiche Geschichte zurück. Anlässlich des Jubiläums präsentiert das Museum eine Ausstellung des Rheinischen Turnerbundes über die Geschichte des Turnens in Deutschland unter Berücksichtigung sogenannter Spiegelbilder, in der Turnübungen von einst mit heutiger Akrobatik verglichen, gespiegelt wird. In einem weiteren Raum werden Erinnerungsstücke auch aus privaten Sammlungen zur Geschichte des Kalkarer Turnvereins gezeigt, in dem auch die Aktivitäten des Vereins von heute geschildert werden.

Das Bild zeigt die Ausstellungseröffnung

Aus dem Depot

Billinger / Coester / Pudlich / Johannsen / Radziwill

(13.01.2013 – 17.02.2013)

Manfred Billinger, ein Künstler aus Hamm, wäre 2013 60 Jahre alt geworden. Aus diesem Anlass präsentiert das Museum Arbeiten aus dem Katalog „Bilder  + Objekte“, der zu seiner Ausstellung im Museum Kalkar von 1989 entstanden ist. Dieser Katalog besteht zur Hälfte aus original Grafiken, die thematisch gleich, aber doch in sich different sind. In der Fülle ihrer Präsentation kommen sie völlig neu zur Geltung.

Weiterhin werden grafische Arbeiten von Otto Coester (1902 – 1990), Robert Pudlich (1905 – 1962), Franz Radziwill (1895 – 1983) sowie Berndt Johannsen (1951) gezeigt. Die ersten drei sind anerkannte und selten gezeigte Grafiker,  z.T. nur von wenigen Liebhabern gekannt.

Johannsen arbeitet als Maler und Bildhauer in Hessen.

Das Bild zeigt die Ausstellung "Aus dem Depot" von Manfred Billinger